SCHREIBWERKSTÄTTEN

Ich bin seit vielen Jahren auch als Leiter diverser Schreibwerkstätten tätig. Der Umfang einer solchen kooperativ-kreativen Angelegenheit, ihre inhaltliche Ausrichtung und die Zielgruppe ist so variabel wie die Auftraggeber: Die Akademie der Künste Berlin/Brandenburg war schon ebenso am Start wie das Schulamt des Kantons Zürich und die Kunstschule Atrium im Berliner Märkischen Viertel, außerdem Schulen aller Art im gesamten Bundesgebiet. Grundsätzlich komme ich gern zu fast allen Orten und Institutionen, die diese schöne Art von Schreibförderung machen und mich engagieren. Das freie Schreiben mit Kindern und Jugendlichen ist immer wieder für alle Beteiligten gewinnbringend. Die Digitalisierung der menschlichen Gesellschaft ändert daran nichts, im Gegenteil: Der nachhaltig wirksame positive Effekt wird größer.






Das Reh im Klee

von Salome

Ein Reh liegt an einem See im Klee
und trinkt einen Tee.
Da kommt eine Fee.
„Willst du einen Kaffee?“, fragt das Reh im Klee.
„Ja“, sagt die Fee, „aber hast du auch Tee?“
„Ja“, antwortet das Reh.
„Ich liebe Kaffee!“, ruft die Fee
und fliegt schnell zum Reh im Klee.
„Fliegst du viel über den See?“, fragt das Reh die Fee.
„Ja, jeden Tag“, antwortet die Fee.

Die Fee und das Reh staunen.
Da kommt – oh Grauen! - ein Krokodil
daher und fragt: „Wo ist denn hier der Nil?“
Die Fee sagt unsicher: „Der Nil … meinst du nicht die Sihl?“
„Nein“, sagt das Krokodil, „ich meine den Nil!“
Die Fee sagt zum Krokodil:
„Der Nil ist weit weg, aber ich zeig dir die Sihl.“
So blieb
das Reh
im Klee
am See
allein zurück.

Konnichiwa! Urd präsentiert: Klein sein ist cool!

Von Sonja

Nachdem Urd sich in einer Kaffeetasse ausgeruht hatte, beschloss sie, dort einzuziehen.
Sie ging unter dem Wasserhahn duschen, aber natürlich im Badeanzug.
Urd ist eine Göttin, die auf fünf Zentimeter Größe geschrumpft worden war, um Herrn Ratte zu helfen.
Herr Ratte wollte mit seiner Familie feiern, aber er hatte den Sekt vergessen (…).


Die Erfindung des Flaschenfußballs

von Thomas

Eines Tages haben Tim, Thomas, David, Max, Yannic und Simon und ich wie immer Fußball gespielt. Weil Simon seinen Ball nicht fand, kam er ohne Ball. Wir haben uns überlegt, wie wir anders Fußball spielen können. Tim sagte: „Vielleicht finden wir etwas.“
Wir suchten und suchten, aber wir fanden nichts. Dann sah Yannic eine Flasche.
David sagte: „Wir können doch Sand reinmachen!“
Wir taten das. Dann spielten wir den ganzen Tag.
Als wir später einen Ball kaufen wollten, gab es keine. Wir suchten in jedem Laden. Dann sagten sie in den Nachrichten, dass es keine Bälle mehr gab. Beim nächsten Spiel mit richtigem Schiri fragte der Schiri: „Mit welchem Ball spielen wir? Wir haben keinen.“
„Wir spielen mit einer Flasche, in der Sand drin ist“, sagte Tim.
Wir wurden fast jedes Jahr Weltmeister. Ab und zu wurden wir auch Zweiter oder Dritter. Dann ging die Mannschaft auseinander. Tim ging zu Real Madrid und ich zu Hertha. So wurde der Flaschenfußball erfunden.